Unsere Röstverfahren

Das Röstverfahren, die Veredlung von Rohkaffee ist sicherlich der wichtigste Schritt in der Wertschöpfungskette von Kaffee. Während eines Röstvorgangs erhält die Bohne neben ihrer bräunlichen Farbe auch die Säure und sein unwiderstehliches Aroma. In diesem Prozess ändern sich auch Gewicht, Größe und Geruch einer Kaffeebohne. Das geschieht durch komplexe chemische Reaktionen im Inneren einer Bohne. Die Temperatur und Röstdauer richten sich dabei gezielt nach der Kaffeeart bzw. der Sorte und dem hier gewünschten Ergebnis. Gleiche Bohnen, welche bei unterschiedlichen Temperaturen und Dauer geröstet werden, haben dann auch verschiedene Geschmacksprofile. Entkoffeinierte Bohnen wird vor der Röstung das Koffein entzogen, – der Geschmack und das Aroma werden nicht bzw. kaum beeinträchtigt.

Trommelröstung

Die traditionelle Trommelröstung wird bei unserem Röstverfahren eingesetzt und dauert in der Regel bis zu 25 Minuten. Sie eignet sich nicht für eine Veredlung von großen Mengen an Roh­kaffee, da hier vor allem Zeit ein wichtiger Faktor spielt. Bei Temperaturen zwischen 180 °C und 240 °C wird die Kaffeebohne nun geröstet. Durch dieses langsame, schonende Verfahren können sich die Aromen und Säuren optimal entwickeln und die Bohnen gleich­mäßig geröstet werden. Eine so produzierte Menge Kaffee schwankt zwischen 30 Kilogramm bei kleinen Röstern bis zu über 600 Kilogramm in großen Anlagen.
Bei der Trommelröstung dreht sich eine von außen beheizte Trommel zum Durchwirbeln der Kaffeebohnen. Zudem wäre eine Innenheizung mit Gebläse denkbar, welche die Temperatur in der gesamten Trommel auf dem gleichen Niveau hält. Diese Langzeitröstung gibt den Aromen genügend Zeit, sich auszubauen und magenunfreundliche Säuren abzubauen.
Wann eine Röstung abgebrochen wird und die Kaffeebohne zum Abkühlen auf einen Kühlsieb gegeben wird, entscheidet der Röstmeister. Über den Geschmack und der Aromavielfalt entscheidet lediglich ein ganz kurzer Moment.

Kaffee mit der Trommelröstung
Kaffee Röstung Lagerfeuer

Rösten überm Feuer

Das Kaffeerösten hat eine Jahrhunderte alte Tradition. Egal ob mit einem Blech auf offenem Feuer, der sogenannten Pauke für den gusseisernen Kohleherd oder geschwenkt auf einer gusseisernen Pfanne. Man braucht dazu Nase, Augen, Ohren und auch die Hände und gerade deshalb ist das Rösten von Kaffee über dem offenen Feuer etwas Besonderes und verleiht ihm auch eine individuelle Note.
Vor allem im Outdoor oder Bushcraft & Survival Bereich wenden einige noch diese Methode sehr gerne an, denn das Röstverfahren auf dem Feuer hat etwas Archaisches – back to the roots.

Unsere Röstverfahren

Hier noch mal ein Vergleich: Bei der Trommelröstung ist der Verlauf der Temperaturkurve wesentlich flacher, selbst die Endtemperatur ist nicht so hoch wie bei einer industriellen Heißluftröstung. Haben die Bohnen dann die gewünschte maximale Hitze erreicht, kühlen diese anschließend auf einem Sieb wieder ab. Dieser Prozess dauert wesentlich länger als das eigentliche Rösten und manchmal kann sogar Wasser oder kalte Luft zusätzlich zur Kühlung zum Einsatz kommen, insbesondere bei der industriellen Röstung ist dies der Fall. Wichtig ist zu wissen, dass hier Vorsicht geboten ist, denn die Kaffeebohne soll nach dem Rösten nicht zu viel Feuchtigkeit aufnehmen und langsam abkühlen, um ihre komplette geschmackliche Vielfalt zu entfalten. Solltest du noch tiefer in das Thema Kaffee und Kaffeeröstung einsteigen wollen, dann schaue dich doch mal auf unserer Kaffee-Akademie um, denn dort bekommst du ein solides und großes Wissen rund um das Thema Kaffee vermittelt.
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